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Findling in Oderberg-Neuendorf
Während der Besetzung Aachens durch
das französische
Revolutionsheer im Jahre 1794 waren die
kostbaren Spolien demontiert und nach
den Befreiungskriegen nur zum Teil
zurückgegeben worden. Im Allerhöchsten
Kabinettsschreiben seiner Majestät hieß
es: „Die zur Complettirung der unteren
Reihe dann erforderlichen acht Säulen wird
der Baurath Cantian zu Berlin von
Oderberger Granit liefern“ (zit. Nögerath
1844).
Vorausgegangen war ein Gutachten,
welches J. Nögerath (1788 – 1877),
damaliger Professor für Mineralogie und
Geologie an der Universität Bonn, im
Auftrage des preußischen Königs
angefertigt hat. Darin wurden u. a. die
Verluste wertvoller Bauteile beschrieben,
welche durch die französische Besetzung in
der nachfolgend preußischen Rheinprovinz
zu beklagen waren. Denn nicht nur in
Aachen, sondern auch am Kölner Dom und
anderen sakralen Bauten hatte man
kostbare Bauelemente und Ausstattungen
geraubt.
Es galt fehlende Bauteile durch geeignete
Nachbildungen zu ersetzen. Wie das zu
geschehen hatte, wurde im konkreten Fall
klar geregelt:
„Seine Majestät der König hat unter dem
23. November 1842 folgende Summe zu
verwilligen geruht: Für die von Baurath
Cantian von Oderberger Granit zu
liefernden
Säulen 52 198 Taler 20 Silbergroschen.“
(zit. B. & W. Zwenger, Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 2013)
Von Maxxl2 - Eigenes Werkexhibition data by Geolinahistorical
data by Ulrike Heckner und Christoph Schaabderivative
work of AaachenChapelDB.svg, CC BY-SA 3.0,
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(Bild B. & W. Zwenger, Brandenburgische Geowissenschaftliche Beiträge 2013)
Foto: Willi Radel
Original-Oktogonsäulen
(Wiedereinsetzung nach
Rückkehr aus Paris ab 1815)
Foto: Willi Radel
Ersatz-Oktogonsäulen aus Oderberger Granit
erkennbar an den Xenolith-Einschlüssen
(Einbau erfolgte zwischen 1844-1847)